TARMED-Revision vor dem Scheitern: die Einhaltung der gesetzlichen Vorgaben ist jetzt nötig

Medienmitteilungen
10.06.2016

santésuisse fordert innovative Lösungen

santésuisse hatte stets vor dem Start eines Revisionsversuchs gewarnt, für den die Spielregeln nicht von Anfang an festgelegt wurden. Kriterien wie die Kostenneutralität in Struktur und Anwendung sowie die Transparenz bei den Daten müssen von Beginn an Grundlage und Teil einer solchen Revision sein. Die Tarifpartner haben diese Faktoren nicht geklärt, bevor sie Revisionsgespräche aufnahmen. santésuisse hat in der Folge nicht an den Revisionsarbeiten teilgenommen, die nun zum Scheitern verurteilt sind. santésuisse bedauert diese Entwicklung, weil der Revisionsbedarf unbestritten ist. santésuisse fordert ein neues Revisionsprojekt, bei dem die Rahmenbedingungen zum Voraus klar sind und die gesetzlichen Anforderungen, wie die Kostenneutralität, eingehalten werden. Eine Revision die zu Mehrkosten führt, wird santésuisse weiterhin ablehnen. Die dadurch verursachten Steigerungen der Krankenkassenprämien können nicht hingenommen werden.

santésuisse erarbeitet zusammen mit den Spezialärzten fmCH einen neuen Arzttarif, der auf Pauschalen setzt. Pauschalen sind fixierte Preise für eine Einzelbehandlung beim Arzt unabhängig ihres Zeitaufwandes. Mit Pauschalen wird eine effiziente Leistungserbringung belohnt. Der Vorschlag eines auf Pauschalen basierenden Tarifs wird santésuisse dem Bundesamt für Gesundheit (BAG) zu gegebener Zeit zur Kenntnis gebracht. Ab 2017 könnte der neue Tarif in einer Testphase geprüft werden. Ab 2018 würde der Tarif integral zur Anwendung kommen. Bis dahin können Ärzte und Spitäler weiterhin mit dem bestehenden Einzelleistungstarif TARMED abrechnen.

 


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