Was ist eHealth?

Unter dem Begriff eHealth werden verschiedene Ziele und Anwendungen der Informations- und Kommunikationstechnologien (ICT) in medizinischen oder administrativen Bereichen des Gesundheitswesens  zusammengefasst. Dieser Fortschritt kommt auch den Versicherten zu Gute, beispielsweise bei der besseren Dokumentation des Krankheitsverlaufs.

Der technologische Fortschritt im Bereich eHealth unterstützt und verbessert den elektronischen Daten- und Informationsaustausch im Gesundheitswesen. Mittels  ICT gewährleistet eHealth die zeit- und bedarfsgerechte Verfügbarkeit von wichtigen Informationen zwischen den Akteuren im Gesundheitswesen. Damit fördert eHealth die Zusammenarbeit unter den Akteuren und somit auch eine qualitativ hochstehende, sichere und effiziente Gesundheitsversorgung.

Wem nützt eHealth?

eHealth unterstützt Gesundheitsfachpersonen, Patientinnen und Patienten als auch weitere Akteure im  Gesundheitswesen wie beispielsweise Krankenversicherer oder Behörden.

Durch den zeit- und ortsunabhängigen Zugriff, die schnelle Verarbeitung sowie den sicheren Austausch von medizinischen Daten und Informationen, unterstützt eHealth Ärztinnen und Ärzte, Pflegefachpersonen und andere Gesundheitsfachpersonen bei der medizinischen Versorgung von Patientinnen und Patienten. Diese können mittels geeigneter eHealth-Plattformen oder Apps gesundheitsbezogene Daten erfassen,  den Krankheitsverlauf dokumentieren und Ärzten zur Verfügung stellen oder sich zu medizinischen Themen informieren und Erfahrungen austauschen.

Für Kostenträger wie Kranken- oder Unfallversicherer ermöglicht eHealth die Verbesserung des Daten- und Informationsaustausches mit Leistungserbringern und Behörden in administrativ-logistischen Bereichen wie etwa im Zusammenhang mit der Leistungsverrechnung (z.B. Leistungserfassung, Kostengutsprachen, Bedarfsabklärung, Rechnungsstellung usw.).

Automatisierter elektronischer Datenaustausch als Ziel

Im Vorfeld der Einführung der neuen Spitalfinanzierung mit Fallpauschalen nach SwissDRG startete santésuisse 2009 das Projekt eKARUS. Ziel von eKARUS ist die effiziente, fehlerfreie und weitgehend automatisierte Abwicklung des  elektronischen Datenaustausches zwischen Leistungserbringern und Kostenträgern. 

National koordinierte Strategie

Die «Strategie eHealth Schweiz» von Bund und Kantonen will Behandlungsprozesse verbessern, die Patientensicherheit erhöhen sowie die Qualität und Effizienz des Gesundheitssystem steigern.  Bei der Umsetzung der Strategie beteiligt sich santésuisse durch Einsitz im Projektleitungsgremium sowie in der Begleitgruppe des Koordinationsorgans von Bund und Kantonen «eHealth Suisse».

Ansprechpartner

Weitere Informationen

eHealth Suisse (Koordinationsorgan Bund - Kantone)

Bundesamt für Gesundheit

Gesundheitsdirektoren-Konferenz

08.12.2022
Communiqué

santésuisse baut sein digitales Angebot weiter aus

In Sachen Digitalisierung herrscht im Gesundheitswesen Nachholbedarf. santésuisse geht voran und lanciert in diesen Tagen gleich mehrere wichtige Neuheiten: Mit dem Regressionsbericht 2021 erhalten Ärztinnen und Ärzte einen kompletten Einblick in ihre abgerechneten und verordneten OKP-Leistungen. Das digitale Handbuch der Schweizer Kranken- und Unfallversicherung bietet seit Anfang Dezember zusätzliche Gesetzestexte, Funktionen und Multilizenzen für Grosskunden


26.08.2021
Communiqué

Digitale Autobahn für das schweizerische Gesundheitswesen

Der digitale Datenaustausch zwischen Spitälern, Behörden und Krankenversicherern wird immer einfacher: Neu arbeitet auch das Universitätsspital Zürich mit dem Standard SHIP der santésuisse-Tochter SASIS AG. Das Kantonsspital Baden, das Hôpital de La Tour sowie weitere Betriebe werden in den nächsten Wochen ebenfalls an die digitale Autobahn angeschlossen.


08.07.2021
Communiqué

Kundengewinn für virtuelle Versichertenkarte

Die Versichertenkarte VICARD bietet Versicherten diverse Vorteile, wie das kontaktlose Anmelden beim Arzt, im Spital oder bei der Apotheke. Über die Krankenversicherungs-App können Versicherte ihre Daten jederzeit unkompliziert und schnell via Smartphone übermitteln. Mit vier neuen Versicherern hat die App nun Zuwachs erhalten. Damit können in der Schweiz bereits drei Millionen Versicherte die virtuelle Versichertenkarte nutzen.


31.05.2021
infosantésuisse-Artikel

Swica lanciert Telemedizingerät TytoHome

Nach einjähriger Pilotphase bietet die Swica ihren Versicherten neu das Telemedizingerät TytoHome zum Kauf an. Personen mit gesundheitlichen Beschwerden haben damit die Möglichkeit, selbstständig Tonaufnahmen des Herzens, der Lunge und der Bauchregion sowie digitale Bilder und Videos des äusseren Gehörgangs, des Trommelfells, des Rachens und der Haut zu erstellen.


05.05.2021
Communiqué

Digitaler Datenaustausch zwischen Spitälern und Krankenversicherern ist ab sofort Realität

Neu wickelt die Solothurner Spitäler AG (soH) alle administrativen Prozessschritte bei stationären Behandlungsfällen vollständig digital ab. Mit der neuen digitalen Lösung «SHIP» der santésuisse-Tochter SASIS AG werden Daten vollautomatisch, sicher und ohne administrativen Zusatzaufwand übermittelt. Bis Ende 2021 stellen zahlreiche Spitäler ebenfalls auf SHIP um, womit jährlich hunderttausende Behandlungsfälle automatisiert abgewickelt werden. SHIP trägt entscheidend zu höherer Datensicherheit und Datenqualität sowie tieferen Kosten bei.


22.03.2021
infosantésuisse-Artikel

Digitaler Arztbesuch mit der Atupri Medgate App

Persönliche Beratung, ohne das Haus zu verlassen: Mit der neuen Atupri Medgate App sparen die Nutzerinnen und Nutzer nicht nur Zeit, sondern auch Kosten.


15.03.2021
Brennpunkt-Artikel

Mit dem E-Patientendossier in die digitale Zukunft

Das elektronische Patientendossier (EPD) ist eine grosse Chance für unser Gesundheitswesen. Für den Erfolg des EPD ist entscheidend, dass alle Ärztinnen und Ärzte eingebunden sind. Es ist richtig, dass die Patientinnen und Patienten selber entscheiden können, ob sie beim EPD mitmachen oder nicht. Für Ärztinnen und Ärzte kann das nicht gelten, sie sollen das EPD anbieten müssen.


01.12.2020
Communiqué

Handy-App mit virtueller Versichertenkarte für 2,5 Millionen Versicherte

Die Versichertenkarte, die wir alle im Portemonnaie als Plastikkarte mitführen, wird sinnvoll ergänzt. Ab sofort können 2,5 Millionen Versicherte die virtuelle Versichertenkarte nutzen. Aktuell bieten die drei Krankenversicherer Visana, Groupe Mutuel und KPT diese praktische Lösung an. Weitere Krankenversicherer folgen in den nächsten Monaten. Über 5000 Leistungserbringer und rund 2000 Apotheken verfügen über die Infrastruktur, um die VICARD zu nutzen.


14.09.2020
infosantésuisse-Artikel

Groupe Mutuel: Ferndiagnose via Mobilgerät

Der Krankenversicherer Groupe Mutuel bietet eine neue App für Personen, die Einfluss auf ihre Gesundheit nehmen wollen: Die App MyHealthCheck ermöglicht es den Nutzern, bei nicht lebensbedrohlichen Erkrankungen mit ihrem Handy selber eine Ferndiagnose zu erstellen.


10.09.2020
infosantésuisse-Artikel

Telefax ade: santésuisse treibt Digitalisierung voran

santésuisse investiert in den nächsten Jahren stark in den elektronischen Datenaustausch im Gesundheitswesen. Bis Ende 2023 will der Verband die administrativen Prozesse komplett digital abwickeln – von der Anordnung einer Behandlung bis hin zum Fallabschluss mit Rechnungsstellung. Um die Akteure optimal vernetzen zu können, setzt santésuisse auf den Standard SHIP, der seit Oktober 2019 in Betrieb ist.


09.09.2020
infosantésuisse-Artikel

Alle sprechen von Digitalisierung – warum die Umsetzung trotzdem hapert

Die Coronakrise zeigt: In Sachen Digitalisierung besteht im Gesundheitswesen Handlungsbedarf. Das Faxgerät hat noch immer nicht ausgedient, der sichere und reibungslose Datentransfer funktioniert im Vergleich zum Ausland schlecht. Die Krankenversicherer gehen voran und investieren in vereinfachte, digitalisierte Abläufe, die einfach und sicher funktionieren. In anderen Bereichen hapert es wesentlich stärker. So ist ein grosser Teil der Ärzte nicht bereit, die Krankengeschichten ihrer Patienten elektronisch zu führen.  


Ansprechpartner

Alle Fakten zur Versichertenkarte

Jede versicherte Person erhält von ihrem Krankenversicherer eine Versichertenkarte. Damit wird die Administration effizienter und die medizinische Qualität und Sicherheit der Versorgung verbessert.

Was ist die Versichertenkarte und weshalb gibt es sie? Welche Rechte haben Patientinnen und Patienten dank der Versichertenkarte? Welche Vorteile geniessen sie? Und gilt es zu beachten?

Rechte, Empfehlungen und Vorteile

Mit der Versichertenkarte haben die Versicherten das Recht,

  • dass die Versichertenkarte als Zugangs-Schlüssel zu medizinischen Leistungen akzeptiert wird.
  • dass sie entsprechend Ihrer Versicherungspolice behandelt werden.
  • dass sie Behandlungen im Inland aber auch im Ausland nicht bar bezahlen müssen. Versicherte einer Schweizer Krankenversicherung haben während eines vorübergehenden Aufenthalts in einem EU-/EFTA-Staat durch das Vorweisen ihrer Versichertenkarte Anspruch auf unvorhergesehene medizinische Behandlungen bei Krankheit, Unfall oder Mutterschaft.
  • dass sie freiwillig Ihre Notfalldaten oder Hinweise für die Behandlung speichern lassen können.

Die Versichertenkarte erleichtert den Leistungserbringern und Versicherten die administrative Abwicklung einer Behandlung. Den Versicherten wird empfohlen,

  • die Versichertenkarte immer auf sich zu haben und dem Leistungserbringer vorzuweisen.
  • zusätzlich zur Kartenprüfung auch die Online-Abfrage mit den aktuellen administrativen Daten für die Rechnungsstellung zu erlauben.
  • die Versichertenkarte beim Leistungsbezug vorzuzeigen und auf den Kauf auf Kredit zu bestehen.
  • Ihre Notfalldaten beim Arzt auf die Karte speichern zu lassen.

<iframe src="https://www.youtube.com/embed/nh8rBmwt8vI" width="560" height="315" frameborder="0" allowfullscreen></iframe>

 

Die Vorteile der Versicherten sind:

  • Versicherte können den Leistungsanspruch belegen. Sie ersparen sich so das Ausfüllen von Formularen.
  • Die Leistungserbringer sehen, wie diese in Grund- und Zusatzversicherung versichert sind.
  • Die Rechnungen für Leistungen werden unkompliziert direkt an den Versicherer geschickt.
  • Die medizinischen Leistungserbringer erhalten sofort wichtige Hinweise für die Behandlung im Notfall.

Ansprechpartner

Sicherheit und Qualität dank des elektronischen Patientendossiers

Das elektronische Patientendossier (EPD) ermöglicht den berechtigten Gesundheitsfachpersonen den Zugang zu behandlungsrelevanten Daten ihrer Patientinnen und Patienten.

Mit der Einführung des EPD ab 2017 sollen die Qualität der Behandlungsprozesse verbessert, die Patientensicherheit erhöht und die Effizienz des Gesundheitssystems gesteigert werden.

Das Gesetz über das elektronische Patientendossier als zentrales Element

Mit dem Bundesgesetz über das elektronische Patientendossier (EPDG) wurden die rechtlichen Rahmenbedingungen und Voraussetzungen zur Einführung des elektronischen Patientendossiers (EPD) auf nationaler Ebene geschaffen.

Welchen Nutzen Gesetz und Dossier erreichen wollen

Das elektronische Patientendossier ermöglicht berechtigten Gesundheitsfachpersonen den sicheren und geschützten Abruf von behandlungsrelevanten Daten ihrer Patientinnen und Patienten, welche von anderen am Behandlungsprozess beteiligten Gesundheitsfachpersonen erstellt und in dezentralen Ablageorten bereitgestellt wurden.

Das EPD  nützt den Patienten 

Das EPD soll einen ausgewiesenen Mehrwert für die Patienten und die Versicherten schaffen. Beispielsweise sollen belastende und teure Mehrfachbehandlungen vermieden und Synergien genutzt werden. Aus medizinischer Sicht ist deshalb entscheidend über den Nutzen des individuellen Dossiers, dass die Informationen vollständig und aktuell sind. Der Patient muss zur elektronischen Speicherung der medizinischen Patientendaten einwilligen und der Leistungserbringer muss ebenfalls zustimmen.

Patientinnen und Patienten entscheiden darüber, welche Gesundheitsfachpersonen zu welchen Daten Zugriff haben sollen. Der sichere Betrieb eines EPD setzt eine eindeutige Identifikation sowohl der Patientinnen und Patienten als auch der Gesundheitsfachpersonen voraus. Für Patientinnen und Patienten soll dazu eine neue Identifikationsnummer geschaffen werden.

Ansprechpartner

Weitere Informationen

eHealth Suisse (Koordinationsorgan Bund - Kantone)

Bundesamt für Gesundheit

SHIP: Standardisierter elektronischer Datenaustausch von Patientendaten

Mit SHIP wird der elektronische Datenaustausch zwischen Leistungserbringern auf der einen und Kostenträgern auf der anderen Seite vereinfacht. Beide Seiten übermitteln elektronisch Patientendaten, Eintrittsmeldung, Budgetierung, Rechnung und weitere Dokumente gemäss standardisierten Abläufen.

Mit SHIP wird det elektronische Informations- und Datenaustausches zur Leistungsabrechnung zwischen Leistungserbringern und Kostenträgern automatisiert. Anforderungen, Prozesse sowie Spezifikationen und Standards werden gemeinsam zwischen Kostenträgern und Leistungserbringern im Forum Datenaustausch (www.forum-datenaustausch.ch) festgelegt.

Professionelle Weiterentwicklung

SHIP wurde seit 2009 unter Leitung von santésuisse – als neutraler, da nicht in den Datenaustausch involvierter Organisation – mit Vertretern der Krankenversicherer sowie unterschiedlicher Anspruchsgruppen vorangetrieben. Im Rahmen der Professionalisierung und Umsetzung von SHIP wurde 2014 die SASIS AG – eine Tochtergesellschaft von santésuisse – mit dem Aufbau einer SHIP Geschäftsstelle sowie mit der Weiterentwicklung und dem Betrieb von SHIP beauftragt.

 

Ansprechpartner

Weitere Informationen

SHIP

Forum Datenaustausch