
Rehabilitation
Neue Tarifstruktur für Rehabilitationskliniken
Nebst den Aufenthalten in Akutspitälern und psychiatrischen Kliniken werden seit dem 1. Januar 2012 auch stationäre Aufenthalte in Rehabilitationskliniken nach den Regeln der neuen Spitalfinanzierung vergütet. Eine schweizweit einheitliche Tarifstruktur wird voraussichtlich 2020 eingeführt.
Die Krankenversicherer vergüten jährlich stationäre Rehabilitationsbehandlungen im Umfang von über 500 Mio. CHF (~ 8 Prozent aller stationärer Behandlungen). Wie bei allen stationären Behandlungen beteiligt sich der Wohnkanton anteilmässig an den Kosten für rehabilitative Behandlungen. Versicherer und Kantone vergüten pro versicherte Person rund 140 CHF pro Jahr; für akutsomatische Behandlungen sind es rund zehn Mal mehr.
Die stationären Behandlungen in Rehabilitationsklinken sind einer der wenigen Bereiche, in denen die Krankenversicherer eine Kostengutsprache erteilen. Die Krankenversicherer haben dadurch die Möglichkeit, die Behandlungspfade ihrer Versicherten zu steuern.
Der Aufenthalt in einer Rehabilitationsklinik schliesst meistens an eine Spitalbehandlung an. santésuisse verfolgt deshalb die Auswirkungen für die Rehabilitation, welche die Einführung der Fallpauschalen SwissDRG im Jahre 2012 hat.
Neue Tarifstruktur für 2020 vorgesehen
Im Gegensatz zum akutsomatischen Bereich werden die Behandlungen mit Tagespauschalen vergütet. Die Einführung einer schweizweit einheitlichen Tarifstruktur ist für das Jahr 2020 vorgesehen. Es ist Aufgabe der SwissDRG AG diese Tarifstruktur zu entwickeln. Als Mitglied des Verwaltungsrates der SwissDRG AG und des beratenden Ausschusses ST Reha nimmt santésuisse Einfluss auf die Arbeiten.
Gemessene Qualität bei Rehabilitationskliniken
Im Rahmen des Nationalen Vereins für Qualitätsentwicklung in Spitälern und Kliniken (ANQ) setzt sich santésuisse als eine der vier Trägerorganisation für eine transparente Publikation der definierten Qualitätsindikatoren ein. Der ANQ misst und publiziert die Qualität der rund 50 Rehabilitationskliniken.