Communiqués von santésuisse

Hier finden Sie die Medienmitteilungen von santésuisse zu aktuellen gesundheitspolitischen Themen sowie Unterlagen zu santésuisse-Medienkonferenzen.



25.11.2024
Communiqué

Anpassung der provisorischen Tarife: Kantone sind gefordert

Psychologische Psychotherapeuten dürfen seit Sommer 2022 selbständig zulasten der Grundversicherung tätig sein. Zusammen mit dem ebenfalls im Sommer 2022 von den Kantonen definierten provisorischen Arbeitstarif hat dies zu einer Kostenexplosion geführt: Die Mehrkosten belaufen sich auf 350 Millionen Franken. Dies entspricht einem Wachstum von über 30 Prozent. santésuisse legt grossen Wert darauf, dass Patientinnen und Patienten notwendige psychotherapeutische Behandlungen erhalten, warnt aber vor einem weiteren Kostenanstieg sowie einem drohenden Versorgungsengpass aufgrund der unklaren Tarifsituation. Die Kantone haben es jetzt in der Hand, die provisorischen Tarife per 1. Januar 2025 zu senken und sachgerecht festzusetzen.


22.10.2024
Communiqué

Ambulantes Tarifsystem: Wichtiger Meilenstein für die Einführung von Pauschalen erreicht

Der Verwaltungsrat der nationalen Tariforganisation OAAT hat heute dem neuen ambulanten Tarifsystem, bestehend aus Pauschalen und Einzelleistungstarif TARDOC, zugestimmt. santésuisse begrüsst diese Entscheidung. Diese basiert auf sorgfältigen Abwägungen und stellt einen nachhaltigen Kompromiss dar. Unter dem Dach der gemeinsamen Tariforganisation OAAT ist es gelungen, einen einheitlichen Arzttarif zu entwickeln, der die Anforderungen an einen zeitgemässen Arzttarif akkurat abbildet. Jetzt ist es wichtig, dass das neue Tarifsystem eingeführt wird, weil insbesondere Pauschalen kostendämpfend wirken.


26.09.2024
Communiqué

Kosten für medizinische Behandlungen treiben Prämien in die Höhe

Nach dem starken Kostenwachstum im vergangenen Jahr, durfte für das 2024 eine Verschnaufpause erwartet werden. Leider ist das Gegenteil eingetreten: Die Kosten für medizinische Behandlungen steigen auch im Jahr 2024 überdurchschnittlich stark an. Zudem lässt die Prognose für das kommende Jahr auf keine Entspannung hoffen. Das wirkt sich wiederum auf die Prämien aus, die per 2025 im Schnitt um 6 Prozent steigen. Besonders ins Gewicht fallen die Kostensteigerungen in den Bereichen Pflege, Medikamente, Apotheken und Spitäler. Stark gestiegen sind die Kosten auch für Behandlungen der Physiotherapie und der Laboranalysen.


08.09.2024
Communiqué

Übung macht den Meister: Schluss mit Gelegenheitschirurgie in Schweizer Spitälern

Eine Auswertung von santésuisse zeigt: In vielen Schweizer Spitälern werden Eingriffe nur ein paar Mal pro Jahr vorgenommen. Diese Spitäler erreichen damit die Mindestfallzahlen nicht, die von den kantonalen Gesundheitsdirektoren empfohlen werden. Dieses Ergebnis ist alarmierend für die Qualität der Behandlungen und ein Ergebnis der zu hohen Spitaldichte in der Schweiz. santésuisse fordert eine überregionale Spitalplanung und eine koordinierte Planung der Spezialmedizin.


14.08.2024
Communiqué

Der Bundesrat hat die neue Branchenvereinbarung allgemeinverbindlich erklärt – unseriöse Vermittler werden damit zurückgedrängt

Die Branchenvereinbarung über die Vermittler in der Krankenversicherung wurde vom Bundesrat für allgemeinverbindlich erklärt. curafutura und santésuisse begrüssen diesen Entscheid, der die erfolgreiche Einführung der Branchenvereinbarung garantiert. Damit werden unseriöse Vermittler zurückgedrängt und willkommene, professionelle Beratung gestärkt: Die Branchenvereinbarung verbietet die telefonische Kaltakquise, legt Qualitätskriterien für die Arbeit von Vermittlern fest und regelt die Hö-he der Provisionen, die Vermittlern gezahlt werden. Diese Regeln gelten ab dem 1. September 2024 ausnahmslos für alle Krankenversicherer. Weiterhin können sich die Versicherten an die Meldestelle «Fair-Mittler» wenden.


30.07.2024
Communiqué

Kosten für Pflegeleistungen und ambulante ärztliche Behandlungen steigen markant

Für medizinische Leistungen haben die Krankenversicherer im ersten Halbjahr 2024 eine Milliarde Franken mehr bezahlt als im ersten Halbjahr 2023 (5.1 Prozent respektive 4.1 Prozent pro Kopf). Dabei ist das Wachstum bereits im ersten Halbjahr 2023 mit nahezu 8 Prozent ausserordentlich hoch ausgefallen. Besonders stark ist der Kostenschub in der Pflege, insbesondere im Bereich der Spitex (9.0 Prozent). Auch die Kosten für ambulant erbrachte Arztleistungen steigen stark: Behandlungen in Arztpraxen schlagen mit einem Plus von 5.0 Prozent zu Buche, die Kosten für ambulante Spitalleistungen steigen um 5.2 Prozent.


16.07.2024
Communiqué

Pflegekosten auf Rekordniveau

Die Pflegekosten belasten das Gesundheitswesen immer stärker. Von 2011 bis 2022 sind die Ausgaben auf 6,5 Milliarden Franken gestiegen. Immer grösser und teurer wird das Angebot im Spitex-Bereich, wo die Zahl der Leistungserbringer im selben Zeitraum um 92 Prozent zugenommen hat. Handlungsbedarf sieht santésuisse auch bei der Ermittlung des Pflegebedarfs: Patientinnen und Patienten werden in den Kantonen Jura, Genf, Neuenburg und Waadt generell höher eingestuft als in anderen Kantonen, da mit drei verschiedenen Erfassungssystemen gearbeitet wird.


15.07.2024
Communiqué

Reguläre Sprechstunden sind regulär abzurechnen

Das Bundesgericht folgt dem Standpunkt der tarifsuisse ag, einer Tochter der santésuisse-Gruppe, wonach zusätzliche Pauschalen nur dann abgerechnet werden dürfen, wenn die Konsultation ausserhalb der regulären Sprechstunden stattgefunden hat. Denn die sogenannte Dringlichkeits-Inkonvenienz-Pauschale wurde für den Fall geschaffen, bei dem beispielsweise die Hausärztin ausserhalb ihrer normalen Arbeitszeit einen Patienten behandeln muss. Wer – wie im Falle von Permanence- oder Walk-in-Praxen – im Rahmen der regulären Öffnungszeiten Patientinnen und Patienten behandelt, darf diese Dringlichkeits-Pauschale nicht abrechnen.


19.06.2024
Communiqué

Griffige Reformen statt populistische Ideen

Am Jahreskongress 2024 von santésuisse haben Expertinnen, Parlamentarier und der Politikwissenschaftler Lukas Golder das Resultat der Gesundheitsvorlagen vom 9. Juni 2024 analysiert und Lösungsvorschläge skizziert. Für santésuisse ist klar: Nur mit griffigen Reformen kann der Kostenanstieg gedämpft werden – zum Wohl der Prämienzahlerinnen und Prämienzahler.


19.06.2024
Communiqué

Pauschalen in Kombination mit einem Einzelleistungstarif weisen den Weg in die Zukunft

Die Tarifpartner H+ Die Spitäler der Schweiz und santésuisse begrüssen den Grundsatzentscheid des Bundesrates, den neuen Arzttarif als kohärentes Tarifsystem einzuführen. Die Einigung auf dieses Gesamtpaket unterstützen der Krankenversicherer- und der Spitalverband seit langem. Gleichzeitig bedauern die beiden Tarifpartner, dass lediglich ein Teil der zur Genehmigung eingereichten Pauschalen zeitnah implementiert wird. Jetzt geht es darum, die Einführung des neuen Arzttarifs sorgfältig vorzubereiten. H+ Die Spitäler der Schweiz und santésuisse akzeptieren den Kompromissvorschlag des Bundesrates und werden zugunsten des schweizerischen Gesundheitswesens aktiv und partnerschaftlich an der möglichst reibungslosen Einführung und der Erfüllung der bundesrätlichen Vorgaben mitarbeiten.


31.05.2024
Communiqué

Auslandpreisvergleich Medikamente: Preisdifferenz zum Ausland nimmt zu, markante Unterschiede bei Generika und Biosimilars

Auch aufgrund des starken Frankens hat sich der Preisunterschied bei patentgeschützten Medikamenten vergrössert. Das Preisniveau patentgeschützter Medikamente ist im europäischen Ausland im Durchschnitt 8,9 Prozent tiefer als in der Schweiz, patentabgelaufene Originalpräparate kosten im Ausland 14,3 Prozent weniger. Die Preisunterschiede sind wie bereits seit Jahren vor allem bei Generika und Biosimilars markant: Im Ausland sind Generika um rund die Hälfte günstiger (45,3 Prozent), Biosimilars kosten 29,9 Prozent weniger. Dies ergibt der fünfzehnte gemeinsame Auslandpreisvergleich von santésuisse und Interpharma, der aktuelle Fabrikabgabepreise von Medikamenten mit denjenigen des europäischen Auslands vergleicht.


24.05.2024
Communiqué

Qualitätsvertrag: Spitäler, Kliniken und Krankenversicherer erfreut über Genehmigung durch Bundesrat

H+, santésuisse und curafutura freuen sich über die Genehmigung des Qualitätsvertrag nach Art. 58a KVG für Spitäler und Kliniken durch den Bundesrat. Die Genehmigung des ersten Vertrags dieser Art ist ein wichtiger Schritt für die Qualitätsentwicklung und Patientensicherheit in Spitälern und Kliniken sowie ein Beleg für die gute Zusammenarbeit von Spitälern und Kliniken mit den Krankenversicherern.


26.04.2024
Communiqué

Parlament fordert rasche Einführung von ambulanten Pauschalen

Die Gesundheitskommission des Ständerats fordert vom Bundesrat mit grosser Mehrheit eine rasche und umfassende Einführung von ambulanten Pauschaltarifen für Arztbehandlungen. Damit folgt sie der Schwesterkommission des Nationalrats, die sich bereits vor zwei Jahren ebenso klar für Pauschalen ausgesprochen hat. Hintergrund sind die stark steigenden Kosten für ambulante ärztliche Behandlungen und falsche Anreize beim heutigen Einzelleistungstarif.


23.04.2024
Communiqué

Krankenversicherer-Verbände reichen Beschwerde gegen Ostschweizer Herzchirurgie ein

Das Kantonsspital St. Gallen hat per Beschluss vom 5. März 2024 von den drei Kantonen Appenzell Ausserrhoden, Appenzell Innerrhoden und St.Gallen je einen identischen Leistungsauftrag in Herzchirurgie erhalten. Dagegen wehren sich die beiden Krankenversichererverbände. Sie haben dementsprechend Beschwerde beim Bundesverwaltungsgericht eingereicht. Ihr Ziel: Die Beschlüsse sollen aufgehoben werden. Ein weiteres Herzzentrum senkt die Fallzahlen, was sich negativ auf die Behandlungsqualität auswirkt und die Kosten zulasten der Versicherten in die Höhe treibt.


13.03.2024
Communiqué

Ambulante Pauschalen: Von einem fairen Arzttarif profitieren alle

Ein einheitliches und datengestütztes Tarifsystem bringt im ambulant-ärztlichen Bereich gewichtige Vorteile. Eine Studie des Beratungsunternehmens Swiss Economics zeigt: Ambulante Pauschalen führen das heutige ambulante Tarifsystem in die Zukunft.


01.03.2024
Communiqué

Spitalzusatzversicherungen erfreuen sich steigender Beliebtheit

Eine Studie im Auftrag von santésuisse zeigt: Die Zahl der Versicherten, die auf eine Spitalzusatzversicherung setzen, ist in den letzten 20 Jahren von rund 13 Prozent auf über 20 Prozent gestiegen. Der Anteil an neuen Versicherungsmodellen nimmt dabei zu. Immer mehr Versicherte entscheiden sich für sogenannte Flex-Modelle, die ein situatives Upgrade erlauben.


04.02.2024
Communiqué

Stärkstes Kostenwachstum seit 10 Jahren belastet Prämienzahler

Die Gesundheitskosten steigen ungebremst. In der Grundversicherung wuchsen die Kosten für medizinische Behandlungen im letzten Jahr um 2,3 Milliarden Franken. Mit einem Plus von 6 Prozent (4,6 Prozent pro Kopf) ist dies das höchste Wachstum seit zehn Jahren und übersteigt im Total erstmals 40 Milliarden Franken. Parlament und Bundesrat sind gefordert, rasch griffige Reformen zugunsten der Versicherten durchzusetzen. Mit der Einführung von Entschädigungen in Form von ambulanten Pauschalen für ärztliche Behandlungen, ergänzt um einen Einzelleistungstarif, könnte der Bundesrat noch dieses Jahr einen wichtigen Meilenstein setzen.


22.01.2024
Communiqué

Qualitätsvertrag: Spitäler, Kliniken und Krankenversicherer verbessern gemeinsam Qualität im Gesundheitswesen

H+, santésuisse und curafutura haben gemeinsam den überarbeiteten Qualitätsvertrag für Spitäler und Kliniken beim Bundesrat eingereicht. Der erste Vertrag dieser Art sollte nun vom Bundesrat genehmigt werden. Das ist ein wichtiger Schritt für die Qualitätsentwicklung und Patientensicherheit in Spitälern und Kliniken sowie ein Beleg für die gute Zusammenarbeit von Spitälern und Kliniken mit den Krankenversicherern.



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